arrow_upward
Breuninger
08 | 03 | 2023

Frauenpower auf der Bühne

Hinreissend-humorvolle Schauspiele:

In Katja Frühs amüsantem Schauspiel „Narzissen“ werden acht Frauen für eine neue TV-Serie gecastet – und es entsteht ein Wechselbad der Gefühle! Ein Stück über Frauen mit dem Zwang zur Selbstverwirklichung, welche aus lauter Gefallsucht in einer Traumwelt leben... umgesetzt mit einem Augenzwinkern:  Eine grosse Show zum Lachen, mit Tanz und Gesang, bei der sich jede Kandidatin von ihrer besten Seite zeigt.

Im Stück „Töchter-Komplott“ von Bruno Kocher geht es um Nicole Blum, welche nach dem Tod ihrer Mutter ganz und gar für ihren Vater Walter da ist. Dieser lässt sich immer mehr gehen und es wird höchste Zeit, dass er wieder unter die Haube kommt! Mit ihrer Freundin Melanie und ihrem Partner Philippe schmiedet sie einen raffinierten Plan – wären da nicht die drei unausstehlichen Nachbarinnen von Walter, welche alle nur ein Ziel haben…

Krimi-Komödien der Extraklasse:

„Stöck – Wyys – Cash“ von R.E. Britting bietet Spannung bis zum Schluss mit starker Frauenpräsenz und charismatischer Rollenzeichnung. „Inspiriert“ durch eine Serie von Banküberfällen in der Stadt entwickelt eine Gruppe von Freundinnen den Plan eines eigenen Überfalls. Jede glaubt sich auf ihre Weise für das perfekte Verbrechen prädestiniert: Resi als Mutter des städtischen Kriminalkommissars, Hanni mit ihren Fachkenntnissen in trivialer Krimilektüre, Cecile als ehemalige Gerichtssekretärin und auch Marlis, als Bankiersgattin. Ganz so glatt geht die Geschichte dann aber doch nicht über die Bühne und die Verwicklungen rund um das erbeutete Vermögen entwickeln sich zum sprichwörtlichen Lauf auf glühender Kohle…

Die schwarzhumorige, britische Krimi-Komödie „De Elefant im Porzellanlade“ von C.B. Gilford spielt in einer Pension für alleinstehende Damen. Alle Bewohnerinnen, inklusive die Besitzerin, sind in den gutaussehenden Junggesellen Finn, der im Haus gegenüber wohnt, verliebt. Finn ist Kriminal-Hauptkommissar im Morddezernat. Es ist der sehnlichste Wunsch der Damen, Finn einmal in ihr Haus zu locken. Aber wie? Die Lösung findet sich: Man braucht eine Leiche – eine ermordete. Als zuständiger Ermittler muss er dann wohl kommen. Und – er kommt.

Waschechtes, aberwitziges Boulevardtheater:

Das turbulente Lustspiel „Pension am Limit“ von Erfolgsautorin Claudia Gysel bietet rasanten Komödienspass mit einer glänzenden, weiblichen Hauptrolle. Die Pensionswirtin Linda Sommer hat einen ziemlichen Kontrollzwang und immer alles im Griff. Nur mit einer akuten Magen-Darm-Grippe hat sie nicht gerechnet. Ebenso wenig mit einem Dieb, welcher seine Beute in ihrer Pension versteckt und natürlich auch nicht mit der versehentlichen Doppelbelegung eines Zimmers. Und dass das Geburtstagskind alles unternimmt, dass seine eifersüchtige Ehefrau ihm nicht den Abend verdirbt, wirft der strukturierten Pensionswirtin ein paar rechte Knüppel zwischen die Beine…

Die spannungsgeladene Gangster-Komödie „Alli und doch niemert“ der Jungautorin Sabina Cloesters brilliert durch äusserst bunt charakterisierte Frauenrollen. Alles dreht sich in diesem Stück um den wertvollen Sonnendiamanten, welcher direkt im Museum neben Gaby Buchers Wohnung ausgestellt ist – in der sie eine Pension eröffnet hat. All ihre Pensionsgäste wollen durch die Wohnung ins Museum gelangen um den Sonnendiamanten zu stehlen – und mit der Zeit herrscht immer mehr Chaos und niemand ist das, was sie oder er vorgibt zu sein…

 

Anzeigebild:
Uraufführung „Narzissen“, Casinotheater Winterthur, Foto: Bernhard Fuchs

Hauptbild:
Theaterverein Schwarzenbach, „De Elefant im Porzellanlade“

Zurück